Die Lagerplanung beginnt beim Sortiment
Die Lageranforderungen Ihrer Produkte entscheiden über die Organisation und die Gestaltung des Lagers. Beantworten Sie sich deshalb die folgenden Fragen.
Dynamik und Vielfalt
- Wenige Produkte oder große Auswahl?
- Gleichbleibendes Sortiment oder wechselnde Saisonartikel?
- Fertigprodukte oder Eigenproduktion?
Produkteigenschaften
- Größe
- Gewicht
- Empfindlichkeit (ggf. nicht stapelbar?)
- Haltbarkeit (z.B. Lebensmittel)
Die typische Bestellung
- enthält wie viele verschiedene Bestellpositionen?
- hat welche Gesamtmenge?
- erfolgt durch Lieferung oder Abholung?
- wird durch welche Versanddienstleister versendet?
Vorhersehbare Spitzen beim Bestellaufkommen
- Saisonale Verkäufe
- Produkt-Drops
- Black Friday
Umgang mit Retouren
- Wie lange dauert die Erfassung?
- Müssen retournierte Produkte aufbereitet werden?
- Gibt es Spitzenzeiten (z.B. nach Produkt-Drops)?
Verkaufsdatenanalyse (ABC-Analyse)
- Welche Artikel werden oft verkauft?
- Welche eher selten?
- Gibt es saisonale Produkte?
- Welche Artikel werden oft zusammen gekauft?
Regalsysteme für B2C und B2B: Welten mit eigenen Spielregeln
Wer es nicht besser weiß, tappt leicht in die Falle und münzt das B2C-Lager einfach auf den B2B-Bereich um. Dabei gelten hier ganz andere Regeln.
Wenn Sie ein B2C-System einfach auf ein B2B-Versandlager anwenden, kann das schnell zu einigen unerwarteten Problemen führen. Während B2C-Lager perfekt für kleine, schnelle Bestellungen sind, benötigen B2B-Lager ganz andere Strukturen, da hier große Mengen und komplexe Aufträge bewältigt werden müssen. Die Folge sind in der Regel Platzmangel und eine ineffiziente Nutzung des Lagers. Auch die Kommissionierung dauert länger und die Versandkosten steigen, weil B2B-Kunden spezielle Lieferzeiten und größere Sendungen verlangen. Außerdem wird es schwieriger, langfristige Lagerbestände zu verwalten und die speziellen Anforderungen Ihrer Geschäftskunden zu erfüllen. Ist das Lager nicht an diese Bedürfnisse angepasst, drohen höhere Kosten, mehr Stress für Ihre Mitarbeiter und unzufriedene Kunden. Wir empfehlen deswegen eine bedarfsgerechten und individuelle Planung Ihres B2B-Lagers und stehen Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite.
Die verschiedenen Lagerbereiche und ihre Funktion
Flexibel & Skalierbar
Das Pick-Lager
Gerade für Fulfillment Dienstleister ist ein Pick-Lager unerlässlich. Durch die leicht zugänglichen Lagerplätze und eine systematische Ordnung wird die Kommissionierung von Bestellungen besonders effizient. Mit einem Pick-Lager können die Lagerhaltung optimiert und Fehler bei der Zusammenstellung von Aufträgen verringert werden. Außerdem ist dieses Lager flexibel und skalierbar, damit schnell auf Änderungen im Bestellaufkommen reagiert werden kann.
Saisonalität & Bestellspitzen im Griff
Das Vorratslager
Ein Vorratslager sorgt dafür, dass immer genügend Produkte auf Lager sind, um die Nachfrage Ihrer Kunden zu bedienen und Lieferengpässe zu verhindern. Die Bestände im Picklager können flexibel und schnell aus dem Vorratslager aufgefüllt werden, sodass jederzeit ausreichend Ware zur Verfügung steht. Außerdem dient das Vorratslager als Puffer, um saisonale Schwankungen und plötzliche Bestellspitzen problemlos abzufangen.
Mehr Kapazität & schnelle reaktion
Die Mehrzweckfläche
Eine Mehrzweckfläche schafft die nötige Flexibilität für verschiedene Aufgaben, wie Umpacken, Etikettieren und die Bearbeitung von Sonderbestellungen. So können Sie schnell auf Veränderungen im Bestellaufkommen reagieren und zusätzliche Kapazitäten nutzen. Sonderprojekte und Promotionsvorbereitungen lassen sich hier zügig abwickeln, ohne den regulären Betrieb zu behindern. Rücksendungen können auf dieser Fläche bearbeitet und wieder in den Lagerbestand integriert werden. Auch Qualitätskontrollen und kleinere Reparaturen können hier vorgenommen werden.
Reibungslose Abwicklung: Vom Wareneingang bis zur Retoure
Stellen wir uns eine Beispiel-Bestellung vor, die den Weg durch das Lager nimmt. Zunächst kommt die Ware in den Wareneingang, wo sie sorgfältig kontrolliert, erfasst und für die Einlagerung vorbereitet wird. Nach der Erfassung wird die Ware ins entsprechende Lager weitergeleitet. Häufig benötigte Artikel landen im Picklager, das systematisch organisiert und leicht zugänglich sein sollte. Gerade im B2C-Bereich, wo viele kleine Einzelbestellungen üblich sind, die schnell und fehlerfrei abgewickelt werden müssen, ist das besonders wichtig.
Größere und sperrige Artikel finden ihren Platz im Palettenlager, während das Vorratslager als Puffer dient. Gerade im B2B-Geschäft sind diese Lagerbereiche oft umfangreicher, da hier größere Mengen und schwerere Artikel gehandelt werden. Im Quarantänelager werden Artikel isoliert gelagert, wenn sie zusätzlich geprüft werden müssen. Sobald eine Bestellung eingeht, wird sie kommissioniert und gelangt in den Warenausgang, wo die Waren für den Versand vorbereitet, kontrolliert und verpackt werden.
Im Abholbereich können Geschäftskunden oder Partner die Waren direkt selbst abzuholen, was besonders im B2B häufiger der Fall ist. Der Retourenbereich sollte gut strukturiert sein. Hier braucht es separate Bereiche für die Prüfung, Erfassung und Wiederaufbereitung der zurückgesandten Waren, damit die retournierten Artikel schnell geprüft und entweder wieder ins Lager aufgenommen, repariert oder entsorgt werden können.
Best Practices im E-Commerce Lager
Um große Bestellmengen schnell und zuverlässig bearbeiten zu können, sind besonders effiziente Prozesse nötig.
Mit Barcodes arbeiten
- auf allen Produkteinheiten
- auf Lagerplätzen
- an Kommissionierwagen für die rollende Kommissionierung
Mit System einlagern
- Leichter Zugang auf Topseller
- Mehrere Lagerplätze nutzen
- Gemeinsam bestellte Produkte zusammen lagern
- Verwechslungsgefahr: ähnliche Produkte trennen
Regelmäßig umlagern
- z.B. von Palettenlager zu Picklager für optimale Bestände
- Mindestbestände pflegen und lieferfähig bleiben
- Nachschub rechtzeitig bestellen
Bereiche und Lagerplätze mit System benennen
Reduzieren Sie Suchzeiten und vermeiden Sie Fehler bei der Kommissionierung, indem Sie die Lagerplätze einheitlich und sinnvoll benennen.
Einheitliche Struktur und sinnvolle Benennung
- einheitliches Benennungsschema verwenden (z.B. Zone-Reihe-Regal-Fach": A-11-19-02)
- Trennzeichen zwischen den Nummern einsetzen
- Leer- und Sonderzeichen vermeiden
- Buchstaben nur dort einsetzen, wo sie sinnvoll sind (z.B. zur Kennzeichnung von Zonen)
Erweiterbarkeit und führende Nullen
- Führende Nullen verwenden (z.B. 02-12-03 statt 2-12-3)
- Benennung so planen, dass sie leicht erweiterbar ist
Sinnvolle Reihenfolge und Übersichtlichkeit
- Logische und verständliche Benennung zur besseren Orientierung
- Laufwege optimieren
- Erweiterungen der Regale berücksichtigen
Digitale Infrastruktur im Lager optimieren
Ist die Technik nicht auf dem neusten Stand, riskieren Sie höhere Fehlerquoten und längere Lieferzeiten.
Netzwerk und Infrastruktur
- Professionelle Netzwerktechnik verwenden und stabiles WLAN sicherstellen
- Vorplanung mit IT-Dienstleister durchführen
- Feste IP-Adressen für Drucker nutzen und IP-Adresse dokumentieren
Geräteverwaltung und Beschriftung
- Drucker mit Namen und IP-Adresse kennzeichnen
- Scanner mit Nummer und Standort versehen
- Ladestationen mit Scannernummer markieren
- Langlebige Aufkleber verwenden
Konfiguration und Sicherheit
- Scanner konfigurieren: automatische Updates deaktivieren, Apps ausdünnen/löschen, ggf. "geführten Zugriff" einrichten
- MDM (Mobile Device Management) nutzen, wenn sinnvoll
- Passwörter für Drucker, Router, iCloud-Accounts und Geräte sicher dokumentieren
Limitierte Drops in der E-Commerce Logistik meistern
Werden limitierte Stückzahlen von Produkten zu einem bestimmten Datum releast, führt das oft zu punktuellen Bestellspitzen, auf die das Lager ausgerichtet sein muss.
Aufgabenverteilung und Platzmanagement
- klare Aufgabenverteilung (Pick, Pack, Nachfüllen, Verbrauchsmaterial)
- Genug Platz freihalten (temporäre Packbereiche, gepackte Bestellungen)
- Temporäre Arbeitsbereiche einrichten (Paletten auf Mehrzweckfläche, mobiler Packtisch, mobile Druckerstationen)
Vorbereitung und Analyse von Bestellungen
- Analyse (Topseller identifizieren, Aufteilung nach Versanddienstleistern)
- Pakete vorpacken (Einzelposten vorpacken, ggf. auf Lieferschein verzichten)
- Reservehardware bereithalten (Drucker, Scanner, Netzwerk)
- Pufferbestände einplanen und interne Bestellung anlegen (Fehlbestände, defekte Ware etc.)
Problem- und Retourenmanagement
- Troubleshooter bestimmen (zuständig für Lösung aufkommender Probleme)
- Versanddienstleister informieren (Logistik an Paketmenge anpassen, Vertrag prüfen)
- Retourenmanagement (Personal einplanen, Strategie für Umtausch erarbeiten)
Warum Regalbedarf?
- persönliche Beratung & Service
- mehr als 30 Jahre Erfahrung in Lagertechnik und Lagerhaltung
- alles aus einer Hand: Ware, Montage und Umbau
- Absolute Transparenz von Angebot und Service
- Regalankauf
- Regalinspektion gewerblich genutzter Regale
Aus echter Leidenschaft
E-Commerce Lagersysteme mit Sinn und Verstand
Regalbedarf ist mehr als nur ein Anbieter von Regalsystemen. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Optimierung von Lagertechnik und Lagerhaltung sind wir Ihr Partner für effiziente und nachhaltige Lagerlösungen. Unser Team arbeitet mit Leidenschaft daran, Ihre Lagerhaltung speziell für den Onlinehandel zu verbessern. Mit einem starken Fokus auf Full-Service bieten wir Ihnen ein Rundum-sorglos-Paket, das auch die Entsorgung oder den Aufkauf bestehender Regalsysteme beinhaltet.
Unser Ziel ist es, Ihre Lagerprozesse zu optimieren und Ihnen den bestmöglichen Service zu bieten. Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Lösungen, um Ihre Anforderungen zu erfüllen und Ihre Zufriedenheit zu gewährleisten. Vertrauen Sie auf Regalbedarf für Ihre Regallösungen – wir machen Ihr Lager effizienter, sicherer und zukunftsfähig.
Profitieren Sie von über 32 Jahren Erfahrung und lassen Sie sich persönlich von uns beraten.
Unsere langjährige Erfahrung und umfassende Expertise im Bereich Regalsysteme für E-Commerce-Unternehmen garantieren Ihnen eine maßgeschneiderte Lösung für Ihre Lagerbedürfnisse. Wir verstehen die speziellen Anforderungen und Herausforderungen, denen Sie gegenüberstehen, und bieten Ihnen die bestmögliche Beratung und Unterstützung. Nehmen Sie Kontakt auf und vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin.
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Häufig gestellte Fragen zu Lagereinrichtung und Lagerlogistik im E-Commerce
Hier beantworten wir einige häufig gestellte Fragen zur Lagereinrichtung und Lagerlogistik im E-Commerce. Sollten Sie weitere Fragen haben, melden Sie sich einfach direkt über unser Kontaktformular.
Die Organisation eines Lagers beginnt mit einer gründlichen Bedarfsanalyse. Zuerst sollten Sie den Platzbedarf und die Art der gelagerten Artikel bestimmen. Analysieren Sie, welche Produkte sich schnell drehen (Topseller) und welche weniger häufig bewegt werden. Dies hilft Ihnen, die Lagerfläche effizient zu nutzen. Teilen Sie das Lager in verschiedene Zonen ein, wie Empfangsbereich, Lagerzonen für verschiedene Produkttypen, Kommissionierbereich, Packbereich und Versandbereich. Achten Sie darauf, dass häufig benötigte Artikel leicht zugänglich sind. Verwenden Sie ein Lagerverwaltungssystem (WMS), um den Überblick über Bestände und Bewegungen zu behalten. Barcodes und Scanner erleichtern die Nachverfolgung und verringern Fehler.
Beim Einrichten eines Lagers ist die Planung das A und O. Beginnen Sie mit einem genauen Plan, der die verschiedenen Lagerbereiche definiert. Installieren Sie robuste Regalsysteme, die den spezifischen Anforderungen Ihrer Produkte entsprechen. Sorgen Sie für ausreichend breite Gänge, um den sicheren und effizienten Transport von Waren zu gewährleisten. Ein gut durchdachtes Beleuchtungssystem verbessert die Sichtbarkeit und Sicherheit im Lager. Stellen Sie sicher, dass alle Lagerplätze klar beschriftet sind und Barcodes zur schnellen Identifizierung haben. Richten Sie Arbeitsbereiche für Kommissionierung, Verpackung und Versand ein, die gut organisiert und ergonomisch gestaltet sind, um die Effizienz zu maximieren.
Wir fassen die wichtigsten Punkte in dieser Checkliste zusammen:
- Bedarfsanalyse durchführen
- Lagerlayout planen
- Regalsysteme installieren
- Beschriftung und Barcode-System einrichten
- Arbeitsbereiche einrichten
- Lagerverwaltungssystem (WMS) implementieren
- Sicherheitsmaßnahmen treffen
- Mitarbeiter schulen